Nach dem chaotischen Start beim 1. Lauf des Community Cups im Rahmen der DNLS galt es wieder alles auf 0 zu setzen und das Rennen als Rennen zu betrachten. Doch durch den sehr guten Vibe, basierend auf den ganzen Nordschleifen Rennen im Mai, war bzw. ist die Grundstimmung im Team unglaublich gut. Mittlerweile haben wir eine gewisse „Gelassenheit“ und auch eine gewisse Erfahrung auf der Nordschleife wo wir wissen, dass es Rennen gibt die gut laufen und es Rennen gibt wo es mal nicht so gut läuft. Das große „Big-Picture“ muss man jedoch nicht in Frage stellen. Und genau diesen Mainframe stellen wir nicht in Frage. Entsprechend „Next Race – Next Chance – Next Learning Session“.
Das Impulse Racing und das Werksteam von Heusinkveld auch beim 2. Lauf wieder den Ton angeben würde, war uns allen klar. Diese und weitere TCR-Teams sind nicht ohne Grund oben in der Weltspitze. Wir sind noch die TCR-Rookies im Verhältnis gegen die Besten der Besten. Entsprechend haben wir kleinere Dinge am Setup geändert und sind, vom Mindset her, in den 2. Lauf nicht auf Attacke gedrillt rangegangen. Innerhalb des DNLS CC gibt es in der Saison ein Streichergebnis. Und sollte das erste Rennen, dann später von allen Rennen, das schlechteste gewesen sein, wird es im Endstand nicht ins Gewicht fallen.
Basierend auf diesem Background stand für uns beim 2. Lauf nur eine Sache an: Punkte sammeln. Und das taten wir auch.
Dominik und Jan bildeten das 460er Team. Gefolgt vom Schwesternteam Startnummer 461, die von Rene und Carsten pilotiert wurden. Dominik setzte in der Quali, erstmals in unserer gesamten Geschichte, den Elantra auf einen starken 2. Platz. Weniger als 0.6 Sekunden trennten uns zur Pole. Das hat uns gezeigt, dass der grundsätzliche Speed durchaus da ist. Unsere aktuellen Arbeitsfelder liegen auf anderen Gebieten, die wir ausschließlich durch Fahren und über die Zeit kompensieren können. Und diese Arbeitsfelder brauchen einfach Zeit – so ist das leider im Sport. Carsten fuhr in der Quali auf Nummer sicher und stellte unser zweites Auto auf einen soliden 4. Platz.
Das Rennen verlief grundsätzlich gesittet und vernünftig ab. Jan fuhr den Start beim 460er Team und Carsten beim #461er Team. Jan verlor am Start in T1 einen Platz an Impulse Racing und reihte sich auf Platz 3 wieder ein. Carsten verpennte in ungewohnter Art und Weise den Start und verlor gleich mehrere Plätze (P8). Wie bei jedem Rennen ist es gerade am Anfang auf der GP-Strecke sehr eng zusammen. Jan blieb stabil auf P3. Carsten fuhr in wenigen Kurven von P8 auf P5 vor. Doch beim Eingang der Nordschleife versuchte er es mit der Brechstange. Carsten verpasste den „latest Brake-Point“ und touchierte leicht das vor ihm liegende TCR-Fahrzeug (P4). Gott sei Dank ist beim gegnerischen Team kein Schaden entstanden. Entschuldigung folgte selbstverständlich prompt. Ebenso wie die gerechtfertigte Durchfahrtsstrafe der ReKo. Ein seltener Fahrfehler des Ex-Rallyefahrers. Dadurch reihte sich Carsten wieder auf Platz 8 in der TCR-Klasse ins Rennen ein.
Heusinkveld, Impulse und wir (460) fuhren im Dreiergespann durch und über die Nordschleife. Jan gab alles. Verlor jedoch von Runde zu Runde wenige Meter. Es waren nur wenige Meter. Aber es waren Meter, die über die Zeit, zu einigen Kurven wurden. Aus Kurven wurden Sektoren, sodass auch bei der Übernahme von Dominik, dass 460er Team zwar auf einen sehr guten 3. Platz stand, jedoch nach vorne nicht mehr viel gegangen wäre. In der Zwischenzeit und mit fast 2.5 Minuten Rückstand gab Carsten in seinem Stint 110%. Im realen Leben würde man jetzt sicherlich sagen „Er fuhr sich die Lunge aus dem Hals“. Und genau das tat Carsten. Von Runde zu Runde schmolz der Rückstand. Erst P7, dann P6 und später P5 mussten sich über die Zeit geschlagen geben. Beim Fahrerwechsel des 461er-Teams übergab Carsten den Elantra wieder auf Platz 4 an Rene. Rene ließ nichts mehr anbrennen und fuhr seinen Stiefel runter.
Es waren nur noch wenige Minuten zu fahren als der Faktor Nordschleife wieder zuschlug. Kurz vor dem kleinen Karussell versuchte ein GT3 zu optimistisch zu überrunden und traf unseren Elantra hinten links. Wir hatten an dieser Stelle pures Glück, dass kein größerer Schaden entstanden ist. Mit einer ordentlichen Knitterfalte ging es für das Team weiter bis eine Runde später, zwischenzeitlich übernahm Jan wieder den Hyundai, eben selbiger einen PC-seitigen Disconnect vom Server hatte. Das ist das Worst-Case Szenario. Dominik übernahm den Elantra in der Box, verlor jedoch einen Platz durch die Strafzeit gemäß Reglement. Somit übernahm unser 461er Team Platz 3 und gab diesen auch bis zum Ziel nicht mehr ab. Dominik und Jan hatten bei diesem Rennen zweimal Glück. Das erste Mal das die Divebomb keinen nachhaltigen Schaden verursachte und beim zweiten Mal, dass die beiden Piloten in der vorherigen Rennzeit, genug Space rausgefahren haben um den 4. Platz noch zu sichern.
Somit standen dann die Platzierungen beim 2. Lauf des DNLS CC fest.
P1 Heusinkveld
P2 Impulse Racing
P3 CARLAR esports 461
P4 CARLAR esports 460
Glückwunsch an Heusinkveld und Impulse Racing!